Eine Steigerung von 600% an unbesetzten Stellen in Deutschland – das prognostiziert das BMWK von 2023 bis 2030: 5 Millionen offene Positionen aufgrund der zunehmend in Rente gehenden Babyboomer-Generation bei gleichzeitig abnehmender Geburtenrate.
Was das bedeutet, ist klar: Deutschland wird in hohem Maße auf Zuwanderung angewiesen sein, um seine Arbeitskraft langfristig zu sichern. Demnach wird hierzulande bis 2060 ein Drittel der Beschäftigten durch ehemalige Migrant*innen besetzt sein.
Wo enormes Potential an hochqualifizierten Fachkräften schlummert? In Indien auf jeden Fall! Immerhin sind 59 % der in Deutschland lebenden indischen Fachkräfte in einer Expertenrolle tätig. Die besonders gute partnerschaftliche Beziehung mit Deutschland würde Immigrationsprozesse zudem begünstigen, so Generalkonsul Shri Shatrughna Sinha bei seinem Besuch am 15. Januar in unserem Headquarter in Passau.
Er ist verantwortlich für das indische Generalkonsulat in München, das vielfältige Funktionen innehat, um die bilateralen Beziehungen zwischen Indien und Deutschland (insbesondere Bayern und Baden-Württemberg) zu stärken: von Visa-Angelegenheiten bis hin zur Förderung von Bildung, Forschung und Kultur sowie wirtschaftlichen Belangen, etwa dem Fachkräfte-Austausch. Vor allem im IT-Bereich sowie dem Ingenieurs- und Gesundheitswesen ist die indische Expertise in Deutschland sehr gefragt. Und auch Indien profitiere davon, so der Generalkonsul. Immerhin fließe das durch indische Fachkräfte in Deutschland verdiente Geld in Teilen auch wieder zurück in die indische Wirtschaft.
Was es nun brauche, seien zunehmende Offenheit für das Potential multikultureller Belegschaften – gerade in kleinen Betrieben – wie auch Kenntnisse über die exakten Anforderungen der Unternehmen an die internationalen Fachkräfte. Auch die Anerkennung indischer Abschlüsse müsse stark vorangetrieben werden, um zu vermeiden, dass hochqualifizierte Fachkräfte Positionen innehaben, für die sie überqualifiziert sind. Auf lange Sicht müssen Strategien zur Bindung der Fachkräfte geschaffen werden, beispielsweise für indische Studierende, die bereits während ihres Studiums in deutschen Betrieben arbeiten.
Nicht nur Generalkonsul Shri Shatrughna Sinha ist hoch ambitioniert, die Partnerschaft beider Länder weiter zu intensivieren. Als interkulturelle Expert*innen-Organisation sieht sich auch ICUnet.Group als Brücken-Bauerin, um wertvolle Synergien zwischen Deutschland und Indien weiter zu fördern.
Shri Shatrughna Sinha und Amir Bashir, es war uns eine große Ehre, Sie in Passau begrüßen zu dürfen! Wir möchten uns nochmals ganz herzlich für den stets großartigen Austausch bedanken!