Der Proximity Bias beschreibt unsere unbewusste Tendenz, Menschen oder Dinge zu bevorzugen, die uns zeitlich und räumlich näher sind. Auf diese Weise hat der Proximity Bias einen großen Einfluss auf unsere Arbeitsplatzkultur.
Ein Beispiel: Während einige von uns nach mehreren Covid-Lockdowns bereits ins Büro zurückgekehrt sind, befinden sich andere noch im Homeoffice und damit potenziell weiter voneinander und unseren Teamleitenden entfernt. Der Proximity Bias zeigt seine unschöne Gestalt, wenn die Teamleitenden jetzt glauben, dass die Teammitglieder vor Ort härter arbeiten und produktiver sind als ihre Kolleg*innen im Homeoffice. Das liegt einfach daran, dass die Mitarbeitenden vor Ort bei ihrer Arbeit direkt gesehen und beobachtet werden können, die Teamleitenden jedoch nur darauf vertrauen können, dass ihre Mitarbeitenden im Homeoffice dasselbe tun.
Probieren Sie daher unsere folgenden drei einfachen Ideen aus, um dem Proximity Bias entgegenzuwirken:
Inclusion Nudge: Bitten Sie bei virtuellen oder hybriden Besprechungen und Feedback-Sitzungen zuerst die Mitarbeitenden um ihre Meinung, die am weitesten vom Büro entfernt arbeiten.
Versuchen Sie, alle Entscheidungen, action points und offenen Themen am Ende des Meetings in ein ‚knowledge sharing tool‘ zu integrieren, unabhängig davon, ob es per Video oder persönlich stattgefunden hat.
Bitten Sie bei persönlichen Besprechungen alle Mitarbeitenden – auch die im Büro – sich von ihrem eigenen Computer aus in die Besprechung einzuloggen. Auf diese Weise gewährleisten Sie die Sichtbarkeit von allen.
Wie gehen Sie mit dem Thema Proximity Bias um? Wir sind auf Ihre Ideen und Erfahrungen auf unserem LinkedIn-Kanal gespannt.