Vom 24. bis 26. Oktober fand in Neu Delhi die 18. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft (APK) statt – ein zentrales Forum für die deutsch-asiatische Zusammenarbeit. CEO & Gründer Dr. Fritz Audebert reiste gemeinsam mit Jannik Heckenhahn, Manager Global Talent Strategy bei der ICUnet.Group, nach Indien, um an der Konferenz teilzunehmen und die neuesten Entwicklungen und Chancen dieser dynamischen Region zu erleben. In diesem Beitrag teilt er seine persönlichen Eindrücke mit uns!
Incredible India – Ein Land voller Möglichkeiten und eine Partnerschaft für die Zukunft
Es war mir eine große Freude, gemeinsam mit meinem Kollegen Jannik Heckenhahn an der 18. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft (APK) in Neu Delhi teilzunehmen. Nach dem diesjährigen Symposium des Neuburger Gesprächskreises, das sich bereits um Indien drehte, war die APK ein weiterer, inspirierender Schritt, um in Zukunft tiefer in das Potential der deutsch-indischen Beziehungen einzusteigen.
Indien beeindruckt mich in vielerlei Hinsicht: Die Anzahl der Flughäfen wurde in nur zehn Jahren auf 200 verdoppelt? Die Wachstumschancen sind mit 6,9% in diesem Jahr immens. Das Niveau des Wachstums wird auch in den nächsten Jahren so hoch eingeschätzt. Die Investitionen in die Infrastruktur machen inzwischen 18% des Staatshaushalts aus. Man sieht an jeder Ecke, wo gebaut, modernisiert und neu gedacht wird.
Und rund 50.000 indische Studierende in Deutschland – die größte Gruppe ausländischer Studierender in der Bundesrepublik – könnte für den deutschen Arbeitsmarkt große Chancen bedeuten. Es muss uns nur die Integration gelingen und unsere Fachkräftelücke damit reduziert werden. Die Bundesregierung reagiert auf den Fachkräftemangel und erhöhte ab sofort die jährlichen Visa-Genehmigungen für Fachkräfte von 20.000 auf 90.000?
Mit einer Bevölkerungszahl von 1,4 Milliarden Menschen ist Indien das bevölkerungsreichste Land der Welt, dennoch sind die Unterschiede zu Deutschland immens: Das Durchschnittsalter Indiens beträgt 28,4 Jahre sowie das BIP pro Einwohner 2.697 € (im Vergleich Deutschland: 44,6 Jahre und 50.795€). Diese Werte zeigen nicht, dass zu einer mit Deutschland vergleichbare Mittelschicht mittlerweile über 40 Mio Inder*innen zählen. Kaufkräftig, interessiert an Neuem und bereit, viel zu investieren – so wird diese Gruppe Indiens beschrieben.
Zu den Höhepunkten der Konferenz zählten für mich insbesondere die Begegnungen mit Kanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck, Arbeitsminister Hubertus Heil, Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, S.E. Botschafter Dr. Philipp Ackermann und dem indischen Wirtschaftsminister Shri Piyush Goyal.
Beeindruckend waren auch die Diskussionen zum Thema “Reshaping Globalisation” und dem Konzept der „Triple D: Derisking, Decoupling, Diversification”, die tiefe Einblicke gaben, wie Unternehmen sich in dieser neuen Ära der Globalisierung positionieren können.
Deutschlands Kanzler Scholz sprach über seine Vision einer engeren Zusammenarbeit und der großen Notwendigkeit eines künftigen Freihandelsabkommens zwischen der EU und Indien. Premierminister Narendra Modi hob die Bedeutung des Fachkräfte-Visaprogramms hervor und begrüßte deutsche Investitionen – ein klares Zeichen für Offenheit und Chancen, die in dieser Partnerschaft liegen. Trotz mancher Unterschiede bilden Deutschland und Indien ein ideales Powerhouse!
Ich bin begeistert von den Visionen und der Energie, die das Land ausstrahlt. Diese Reise hat mir einmal mehr gezeigt, wie wertvoll internationaler Austausch ist. Für Deutschland und Indien liegt ein gemeinsamer Weg voller Potenzial und Möglichkeiten vor uns, den gerade unsere Deutsche Wirtschaft mit Neugier, Offenheit und voller Energie beschreiten könnte und sollte.