Lust auf eine Reise nach Afrika?
Wir nehmen Sie mit – zumindest virtuell mit first-hand Eindrücken aus unserem Reisetagebuch! Dabei schlagen wir zwei spannende Kapitel auf: Nairobi und Kigali.
Mit an Bord? Sieben Kolleginnen und Kollegen sowie unser Vorstand und Gründer Dr. Fritz Audebert.
Die Mission der Feldforschungsreise? Natürlich sind wir stets bestrebt, unsere interkulturelle Expertise weiter auszubauen. Darüber hinaus suchen wir immer Wege, noch näher an unseren Kundinnen und Kunden dran zu sein. Da derzeit über 25 von ihnen aus Afrika kommen, ist es uns eine Herzensangelegenheit, die Kultur vor Ort kennenzulernen. Je mehr wir darüber erfahren dürfen, wie Menschen dort zusammenleben und -arbeiten, desto besser können wir schließlich für sie da sein.
Um ein umfassendes Bild zu bekommen, ist der Reiseplan so abwechslungsreich wie intensiv – wir lassen Sie gerne daran teilhaben!
Zuallererst: Warum ist Afrika so unglaublich spannend für uns?
Die Antwort ist klar: Afrika hat enormes Wachstums- und Innovationspotential. Beispielsweise wird für die 55 unabhängigen Länder bis 2050 ein Bevölkerungswachstum von 86% erwartet. Konkret Kenia, das ostafrikanische Land mit dem bedeutendsten Tech-Hub und einem beachtlichen Wirtschaftswachstum, ist für Deutschland der wichtigste Wirtschaftspartner in Afrika. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht in der Zusammenarbeit beider Länder insbesondere Chancen für den Klimaschutz. Außerdem suchen viele junge gut ausgebildete Menschen in Kenia nach beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten, während in Deutschland genau solche Fachkräfte händeringend gebraucht werden.
Wie können wir uns diesbezüglich gegenseitig unterstützen, sodass beide Länder von einer engen Partnerschaft profitieren? Welche neuen Möglichkeiten und Chancen haben wir aktuell im B2B-Bereich und im Business Development?
Es geht also darum, Synergien zu finden und zu stärken. Wir möchten zuhören, verstehen, lernen und gemeinsam neue Wege beschreiten. Um dem ein Stückchen näher zu kommen, startete die Reise genau dort – in Kenias Hauptstadt Nairobi.
Kapitel 1: Nairobi
Gastfreundlich, hilfsbereit, herzlich und respektvoll – so haben wir die Stadt kennengelernt. Gleichzeitig war Nairobi für uns schnell, laut, bunt und aufregend!
Unser erster Tag dort war geprägt durch eine ganze Reihe spannender Meetings. Von Wissenschaft bis Wirtschaft war alles dabei: Beispielsweise zeigte uns Dr. Johnson Ireri Kinyua die renommierte University of Nairobi und Dr. Patrick Kanyi Wamuyu den beeindruckenden Campus der United States International University – Africa. Mit Joseph Kariuki von Robert Bosch Stiftung wiederum konnten wir uns über die Potentiale und Herausforderungen beim Gründen in Kenia austauschen. Zusätzlich gaben uns Eunice Njoroge von Evonik sowie Tabby Munyao und Samuel Kiarie Wairachu von MAN Energy Solutions wertvolle first-hand Einblicke in das Land und hilfreiche Tipps, wie man sich dort ein Netzwerk aufbauen kann. Dieser Austausch sollte sich am Abend im geschichtsträchtigen Fairmont The Norfolk Hotel bei einem Networking Event mit anderen Kenia-interessierten Unternehmen aus Deutschland fortsetzen.
Am nächsten Tag nahmen wir an einer von der Delegation of German Industry and Commerce in Kenya (AHK Kenya) organisierten und sehr lehrreichen Konferenz teil: Nach einem aufschlussreichen Länderbriefing zur politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage Kenias von inspirierenden Vertreter*innen der Botschaft, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH, KfW Bank und I&M Bank Ltd folgten am Nachmittag einige inspirierende Keynotes: Referent*innen der Botschaft, des Ministry of Education wie auch viele weitere Vertreter*innen des TVET (Technical and Vocational Education and Training) Sektors in Kenia und der an der Delegation teilnehmenden Unternehmen wie das unsere hielten abwechslungsreiche Kurzvorträge.
Das Ziel dabei? Wie bereits angeteasert: Synergien schaffen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit ausloten. Auch die Keynote unseres Vorstands und Gründers Dr. Fritz Audebert sowie unserer geschätzten Kollegin Alice Sorger fand großen Anklang: Viele kenianische Bildungseinrichtungen sind daran interessiert, den Austausch von jungen Fachkräften zu ermöglichen und hierfür insbesondere auch deren Soft Skills und interkulturelle Kompetenzen zu stärken.
Nach der Konferenz kamen wir außerdem mit vielen spannenden Unternehmen wie beispielsweise VDMA, IBN Immigration Solutions und Triple Tee Immigration ins Gespräch. Toll war beispielsweise auch der Austausch mit Angela Gachui von Triple Bottom Line Associates (K) über den Status Quo rund um die Themen Diversity, Equity und Inclusion in Kenia und Ostafrika.
An dieser Stelle nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen aufgeschlossenen Unternehmer*innen, die auf uns zukamen und vor allem auch an Mercy Mbithe Kathuku von der AHK für die perfekte Organisation all dieser bereichernden Treffen!
Tag 3 unseres Aufenthalts in Nairobi war genauso abwechslungsreich und intensiv wie die vorangegangenen Tage.
Vormittags durften unser Vorstand und Gründer Dr. Fritz Audebert sowie unser Head of Relocation Consultants Lars Person mit Krones einen der wichtigsten Anlagen-Anbieter in der Getränkeindustrie und Nahrungsmittelherstellung besuchen und spannende Einblicke in die Prozessautomatisierung gewinnen.
Darüber hinaus erfuhren wir in einem Treffen mit Horst Bauernfeind mehr über die wertvollen Berufsbildungsprogramme der GIZ. Außerdem konnten wir uns mit Open Learning Exchange, einer gemeinnützigen Organisation, die digitales Lernangebot in lokale Gemeinden weltweit bringt, austauschen. Aufgrund unserer eigenen digitalen Lernlösungen konnten wir hier einige Synergien aufdecken, die wir künftig nutzen möchten, um uns gegenseitig zu unterstützen.
Um direkt im Bildungsbereich zu bleiben: Alice Sorger durfte zudem eine Einladung von Francisco Masinde in die Nova Pioneers Schule in Tatu City wahrnehmen. Gemeinsames Ziel ist es, den Austausch von deutschen und afrikanischen Schulen zu fördern.
Nicht zu vergessen sind auch die bereichernden Treffen mit Sophie Kaminski von I&M Bank Ltd und Frau Dr.Schwandner, der Leiterin des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kenia sowie Fred Okeyo vom International Hotel & Tourism Institute und Nana Wanjau wie auch Irene Gathoni Kinyanjui vom Commonwealth Business Women Africa.
Vielen Dank an alle, die diesen Tag unvergesslich für uns gemacht haben!
Kapitel 2: Kigali
Bereits durch den Blick aus dem Flugzeug verstanden wir, warum Ruanda als „Land der tausend Hügel“ bezeichnet wird: Von oben war alles grün und bergig – einfach wunderschön! Flächenmäßig ist Ruanda gerade einmal 0,7x so groß wie Baden-Württemberg und damit eines der kleinsten Länder Afrikas. Nicht nur hinsichtlich der Größe steht es in direktem Kontrast zu Kenia, das in Hinblick auf die qkm mehr als 22x so groß ist. Auch was die Mentalität der Menschen angeht, merkten wir sofort einen großen Unterschied im Sinne eines etwas bedachteren, dabei stets genauso gastfreundlichen Verhaltens. Der Genozid, der 1994 ca. 1 Million Menschen das Leben genommen hat, prägt das Land bis heute und die Aufarbeitung ist immer noch in vollem Gange. Gleichzeitig blick Ruanda nach vorn – und wie!
Die Menschen dort sind sich einig: Sie wollen das Land voranbringen und verfolgen deshalb großartige Ziele. Beispielsweise möchte Ruanda bis 2050 in die Ländergruppe mit „hohem Einkommen“ aufsteigen, wofür ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von über 10% nötig ist. Diesbezüglich sollen insbesondere die Bereiche IT, Healthcare, Bildung, Infrastruktur und Tourismus ausgebaut werden. Neben beachtlichen wirtschaftlichen Vorhaben glänzt Ruanda bei der Korruptionsbekämpfung und hat weltweit mit über 60% die beste Frauenquote im Parlament.
Folglich kamen wir voller Bewunderung für das Land in dessen Hauptstadt an, wo wir direkt einen Termin bei VW wahrnehmen durften und von CEO Serge Kamuhinda höchstpersönlich in Empfang genommen wurden.
Er gab uns viele wertvolle Einblicke in seine Arbeit und bestärkte uns darin, dass Ruanda aufgrund seiner guten Vernetzung optimale Voraussetzungen für internationale Firmen bietet.
Nachmittags machten wir uns auf den Weg in das Herz des Landes, um in Muhanga ein sehr beeindruckendes Unternehmen kennenzulernen:
Zipline beliefert mit autonomen Drohnen Gesundheitseinrichtungen in entlegenen Gebieten mit medizinischer Versorgung. Dank Uruvugundi Prosper kehrten wir mit vielen bleibenden Eindrücken zum Arbeitsalltag, den Prozessen im Unternehmen sowie auch dessen Ziele nach Kigali zurück.
Dort rundete ein gemeinsames Abendessen mit Christine Nkulikiyinka und ihrem Mann den Tag perfekt ab. Die beiden haben uns sehr beim Aufbau unserer afrikanischen Kontakte unterstützt und uns viel über die Kultur in Ruanda gelehrt. Hierfür genauso wie für die inspirierenden Treffen vor Ort ein herzliches Dankeschön an alle, mit denen wir uns austauschen durften!
Auch am zweiten Tag in Kigali war wieder volles Programm angesagt.
Vormittags trafen wir uns mit Michael Kleinbub von der GIZ, um von ihm mehr über Kigali und die Potentiale wie auch Herausforderungen des Landes zu lernen. Außerdem durften wir dank Brady Grimes ein weiteres spannendes Unternehmen kennenlernen: Ampersand hat sich zum Ziel gesetzt, die vielen Mototaxis Ruanda zu elektrifizieren. Darüber hinaus hatten wir einen inspirierenden Austausch mit Jeremy Solomons, der als Berater und Coach ähnliche Themen behandelt wie wir, wie etwa Inclusive Leadership, Intercultural und Team Collaboration, um nur wenige Beispiele zu nennen.
Mittags besuchten wir die Sprachschule von Maurice Mwizerwa. Redempta Niragire unterrichtet dort Deutsch und hat uns vor Ort unentwegt als Vermittlerin für Sprache und Kultur begleitet.
Am Nachmittag stand ein Treffen mit dem Rwanda Development Board an – ein echter Tipp für Unternehmen, die in Ruanda Fuß fassen möchten. Katurebe Daniel und Kolleg*innen waren stets bemüht, uns jede Frage vollumfänglich zu beantworten.Dank Christine Nkulikiyinka konnten wir den ereignisreichen Tag im geschichtsträchtigen Hôtel des Mille Collines ausklingen lassen und dort nicht nur ruandische Küche genießen, sondern auch eine traditionelle Tanzshow miterleben.
Erneut vielen Dank für all die bereichernden Treffen!
Unseren letzten gemeinsam Tag in Ruanda nutzen wir, um noch einmal tief in die die Kultur und Geschichte des Landes einzutauchen. Die geführte Tour im Kigali Genocide Memorial werden wir wohl alle nie vergessen.
Manche Kolleginnen und Kollegen verlängerten ihren Aufenthalt privat um ein paar Urlaubstage und bekamen sogar noch faszinierende Wildtiere zu Gesicht.
Mit mehr als nur einem Koffer voller Inspirationen, Ideen, neuen Erkenntnissen, spannenden Erfahrungen, Möglichkeiten und eindrucksvollen persönlichen Begegnungen verließen wir das Land in Richtung Deutschland. Von dort aus ließen wir unsere Reise gemeinsam Revue passieren.
Unser Fazit?
Afrika ist nicht gleich Afrika! Mit diesem Gedanken schließen wir unser Reisetagebuch – zumindest vorerst.
Wir konnten eine Menge aufregende Erinnerungen an zwei bewundernswerte Länder sammeln, die durch viele Unterschiede geprägt sind und doch ein ganz großes gemeinsames Ziel haben: Afrika voranzubringen.
Sowohl aus unserem Aufenthalt in Kenia als auch in Ruanda nehmen wir viele neue und wichtige Erkenntnisse sowie vielversprechende Möglichkeiten mit. Wir sind sehr dankbar für die bereichernden Begegnungen mit so vielen inspirierenden Menschen und freuen uns sehr, dass das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht. Schon jetzt wird der Austausch virtuell weitergeführt und es werden Pläne für nächste Treffen geschmiedet, um Synergien zu fördern. Spannend, was da noch kommen mag…
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Die Zusammenfassung unserer Delegationsreise können Sie hier von unserer ICUnet Cloud herunterladen.
Für Ihre Entscheidung hinsichtlich des für Sie am besten geeigneten Standortes haben wir außerdem durch eine Analyse von Hard Facts ein Länderranking erstellt. Dieses können Sie ebenfalls hier von unserer ICUnet Cloud downloaden.
Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf, um sich mit uns zu Ihren Möglichkeiten im afrikanischen Markt auszutauschen: future.africa@icunet.group